Peer Mia Ripberger scheidet vorzeitig zum 31. August 2025 aus seinem Vertrag als Intendant und Geschäftsführer des Tübinger Zimmertheaters aus, wie das Theater selbst mitteilt. Die Kulturbürgermeisterin habe die Kündigung bestätigt. Gemeinsam mit Ripberger will auch der kaufmännische Leiter Roman Pertl seinen Posten niederlegen.

Grund für den Rückzug sind die städtischen Sparauflagen für das Haus in Höhe von 26 Prozent ab dem Jahr 2026. Die Kürzungen „umzusetzen, würde die Kündigung nahezu aller Arbeitsverträge im Herbst 2026 und die Einstellung des Spielbetriebs im Frühjahr erfordern, was vonseiten der Trägerin in Kauf genommen wird“, schreibt Ripberger.

Roman Pertl konstatiert „unüberbrückbare Differenzen zwischen Theaterleitung und Stadtverwaltung in der Bewertung der betriebswirtschaftlichen Handlungsmöglichkeiten des besonders kritischen Jahres 2026“. Weiter heißt es in der Pressemitteilung: „Seit Jahren haben wir sowohl die Stadtverwaltung als auch den Verwaltungsrat des Theaters auf die strukturellen finanziellen Engpässe hingewiesen. Im Zuge der zweiten Vertragsverlängerung der Intendanz im Jahr 2023 wurde eine Erhöhung der Mittel zugesagt – insbesondere mit Blick auf steigende Tariflöhne. Auch eine Dynamisierung der Förderung, also eine automatisierte Übernahme der Tarifsteigerungen, sollte angestrebt werden. Diese finanziellen Zusagen können nun nicht ansatzweise aufrechterhalten werden.“

Peer Ripberger hatte die Intendanz des Zimmertheaters 2018 gemeinsam mit seinem Ehemann Dieter übernommen. Im Februar 2024 schied Co-Intendant Dieter Ripberger aus der Führungsspitze aus, um in die geschäftsführende Direktion des Staatstheaters Kassel zu wechseln.