Das Hessische Ministerium für Wissenschaft, Forschung, Kunst und Kultur (HMWK) hat den Geschäftsführenden Direktor des Staatstheaters Kassel, Dieter Ripberger, gegen dessen Willen freigestellt. Die von Ripberger in seiner Stellungnahme als „Kündigung“ bezeichnete Freistellung durch das HMWK habe er am 11. September 2024 „völlig unerwartet und aus heiterem Himmel“ erhalten. Das Schreiben des Ministeriums enthalte „keinerlei Begründung“; nach seiner Auffassung sei die Freistellung rechtlich unwirksam. Sollte das Land Hessen als Arbeitgeber sie nicht zurücknehmen, wie dem HMWK gegenüber bereits gefordert, werde er sich an das zuständige Arbeitsgericht wenden. Das Staatstheater Kassel solidarisiert sich mit Dieter Ripberger, der im Februar 2024 von Tübingen nach Kassel gewechselt war. Nachdem sich intern herumgesprochen habe, dass der Vertrag des Geschäftsführenden Direktors in Frage stehen könnte, hätten sich Intendant Florian Lutz, die fünf Spartenleiter:innen und etliche Abteilungsleitende des Hauses in einem gemeinsamen Brief an den zuständigen Minister Timon Gremmels gewandt. Weite Teile der Belegschaft stünden hinter Dieter Ripberger und begegneten einer möglichen Kündigung seines Vertrages „mit restlosem Unverständnis“, heißt es in der Stellungnahme des Theaters.