Seit 17. April ist Barbara Gronau nicht mehr Präsidentin der Bayerischen Theaterakademie August Everding. Dies haben eine Sprecherin der Schule, die ihren Sitz im repräsentativen Gebäude des Münchner Prinzregententheaters hat, und das Ministerium für Wissenschaft und Kunst der Süddeutschen Zeitung bestätigt. Minister Markus Blume (CSU) erklärt,  „die Trennung war unvermeidlich, denn es stehen gravierende Vorwürfe gegen Frau Professor Gronau im Raum. Die Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit an der Theaterakademie ist irreparabel zerstört. Daher ist eine Fortsetzung des Dienstverhältnisses nicht möglich.“ Gleichwohl drückt es sein „außerordentliches Bedauern“ über die Trennung von Gronau aus, „weil ich sie als kompetente Persönlichkeit mit guten Ideen und hoher Expertise erlebt und sie persönlich sehr geschätzt habe“.

Bis eine Nachfolge gefunden ist, wird die Theaterakademie interimsweise durch Lars Gebhardt, den derzeitigen Künstlerischen Direktor der Theaterakademie, geleitet. Der Masterstudiengang Dramaturgie wird zurzeit durch die stellvertretende Studiengangsleiterin, Antonia Leitgeb, betreut.

Bereits am 22. April hat das Ministerium mündlich mit dem Künstlerischen Direktor Lars Gebhard und dem geschäftsführenden Direktor Felix Kanbach der Akademie vereinbart, dass sie gemeinsam „bis zur Bestellung einer Nachfolge für Barbara Gronau“ die Aufgaben des Präsidiums an der Bayerischen Theaterakademie August Everding übernehmen. Kanbach hatte zeitgleich mit Gronau die Arbeit im Prinzregentenplatz aufgenommen. Davor war er Regierungsdirektor im Ministerium.