Christopher Rüpings Inszenierung „Einfach das Ende der Welt“ vom Schauspielhaus Zürich geht als großer Sieger aus der diesjährigen Kritiker:innenumfrage des Fachblatts „Theater heute“ hervor. Rüpings Adaption des Familienheimkehrer-Dramas von Jean-Luc Lagarce wurde mit 8 Stimmen Mehrheit unter den insgesamt 38 Kritiker:innen der Umfrage zur „Inszenierung des Jahres“ gewählt. Hauptdarsteller Benjamin Lillie errang den Titel „Schauspieler des Jahres“ (mit 8 Stimmen), Maja Beckmann wird als „Schauspielerin des Jahres“ ausgezeichnet (9 Stimmen). Beckmann war mit dem Rüping-Abend ebenso wie mit dem begleiteten Solo „Medea“ (Regie: Leonie Böhm) auf dem Berliner Theatertreffen 2021 vertreten. Für Christopher Rüping ist es die zweite Auszeichnung in einer „Theater heute“-Umfrage nach seinem Erdrutschsieg mit dem Zehnstunden-Event „Dionysos Stadt“ (aus den Münchner Kammerspielen) 2019.

Kostüm- und Bühnenbild des Jahres von Judith Oswald und Sibylle Wallum entstammen der ebenfalls zum Theatertreffen eingeladenen „Maria Stuart“-Inszenierung von Anne Lenk (aus dem Deutschen Theater Berlin). Die beiden erhielten 10 bzw. 9 Stimmen. Zum Stück des Jahres wurde Sibylle Bergs „Und sicher ist mit mir die Welt verschwunden“ gekürt (5 Stimmen), das beim diesjährigen Mülheimer Dramapreis noch Ewelina Benbeneks „Tragödienbastard“ unterlegen war.

Unter den Nachwuchskünstler:innen erhielten Ewelina Benbenek als Autorin (3 Stimmen), die Macherin des Netztheater-Stücks „werther.live“ Cosmea Spelleken als Regisseurin (11 Stimmen) sowie die Schauspielerin Anne Rietmeijer (aus dem Ensemble des Schauspielhauses Bochum; 3 Stimmen für ihren Auftritt in „Peer Gynt“) die meisten Nennungen.