Der mit 50.000 Euro dotierte Barbara Kisseler Theaterpreis geht an das „Theater das Zimmer“. Das gibt die Hamburger Behörde für Kultur und Medien bekannt.

Die Auszeichnung wird im Andenken an die im Oktober 2016 verstorbene Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler jährlich vergeben, unterstützt von der Hermann Reemtsma Stiftung. „Mit dem Theaterpreis wird die Bedeutung und Qualität insbesondere der Privattheater und der Freien Gruppen in Hamburg gewürdigt“, so die Selbstbeschreibung. Er wird jedes Jahr auf Vorschlag eines anonymen Jurors/einer anonymen Jurorin vergeben.

Zur Begründung heißt es: „Das Programm folgt keinem (Mode-)Trend, sondern setzt sich mit der Welt und der Literatur auseinander – buchstäblich auf kleinstem Raum, in Coronazeiten hart an der Einstelligkeit vorbei. Stets hochkonzentriert auf die Sache, den Gegenstand. Die große Welt auf kleinstem Raum. Man trifft fortwährend auf ein interessiertes, fachkundiges Publikum, das sich hier erkennbar zuhause fühlt – der Klassiker in Privattheatern. Hier, in der Washingtonallee, wird konkret, was Theater bedeutet, wenn es heißt, es schaffe gesellschaftlichen Zusammenhalt durch sein Vorhandensein und durch seine Themen, die es einbringt.“

Für Carsten Brosda, Hamburgs Senator für Kultur und Medien und Präsident des Deutschen Bühnenvereins, zeige die Entscheidung, wie vielfältig die Theaterlandschaft in Hamburg sei. „Dass der Theaterpreis über die Jahre diese Vielfalt auch mit den ganz unterschiedlichen Preisträgern würdigt, wäre ganz im Sinne Barbara Kisselers. Gerade die kleinen Privattheater müssen sich oft im umfangreichen kulturellen Angebot behaupten. Das Wagnis, Theater in einem Zimmer, direkt und ohne Rang oder Parkett zu präsentieren, ist eine beherzte, mutige und von der Hingabe zum Theaterspiel geprägte Entscheidung. In der intimen Atmosphäre des Theater das Zimmer kann man hervorragend spüren, was den Zauber des Theaters ausmacht.“

Die Verleihung findet am 6. November um elf Uhr im Opernloft statt.