Weil nicht nur Haushalte und Unternehmen, sondern auch viele Kultureinrichtungen unter den hohen Energiepreisen leiden, will Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) reagieren und stellt Hilfe von der Bundesregierung in Aussicht: Roth spricht in der Neuen Osnabrücker Zeitung von einem „Kulturfonds Energie“.

Ausgezahlt werden sollen die Gelder zwar erst vom 1. Januar 2023 an, allerdings soll bereits der Beginn der Heizperiode berücksichtigt werden, daher würden rückwirkend bis Oktober 2022 Hilfen gewährt, so die Ministerin.

Laut Roth soll es sich bei der Unterstützung um „eine substanzielle Summe“ handeln. Um das Programm zu finanzieren, sollen den Angaben zufolge Gelder aus dem Sonderfonds für Kulturveranstaltungen umgewidmet werden, die bisher nicht abgerufen worden sind. Die Kulturstaatsministerin spricht von mindestens einer Milliarde Euro. Details würden derzeit noch gemeinsam mit dem Bundesfinanzministerium bestimmt.

Im Gegenzug sollen sich die Kultureinrichtungen sich solidarisch verhalten und alles dafür tun, um Energie einzusparen. „Bei den vom Bund geförderten Einrichtungen haben wir zum Beispiel als Ziel zwanzig Prozent Energieeinsparungen vorgegeben. Und das machen auch viele jetzt schon“, erklärt die Grünen-Politikerin.

Roth betont, dass neben dem Bund auch die Länder gefragt seien. Gleichzeitig wolle sie jedoch vermeiden, dass jedes Bundesland sein eigenes Regelwerk aufstellt, wie es bei den Corona-Regelungen der Fall war.